Ablauf einer mikrobiologischen Untersuchung

Bei der Probenahme gibt es zwei wichtige, immer wiederkehrende Grundlagen, die man dringend beherrschen und auseinander halten muss: Beprobungsstrategien, mit denen man unterschiedliche Untersuchungsziele realisiert, und Abfülltechniken, die man parameterbezogen bei der Probenahme einhalten muss. Auch bei Lagerung und Transport der Proben gilt es, eine Verfälschung der Parameter zu verhindern. Ziel der Probenahme muss immer sein, die Proben so ins Labor zu schaffen, wie sie an der Entnahmestelle zusammengesetzt sind.

Neben der korrekten Vorbereitung und Durchführung der eigentlichen Probenahme ist die richtige Auswahl der Probenahmestelle und das Berücksichtigen der lokalen Gegebenheiten von entscheidender Bedeutung für die Qualität der Probe.

Je nach Zweck der Probe, ergeben sich verschiedene Probenahme Vorgehensweisen.

Durchführung der Probenahme

Grundvoraussetzung jeder fachgerechten Wasserentnahme ist, dass die gezogene Probe nicht sekundär verunreinigt wird. Sie muss unter sterilen Bedingungen in ein Sterilgefäß aus einer zur Entfernung anhaftender Keime abgeflammten (oder auf andere Weise keimarm gemachten) Entnahmestelle entnommen werden. Bei gechlorten oder gesicherten Wässern ist das Desinfektionsmittel unmittelbar bei der Entnahme zu inaktivieren. Aus Sterilampullen, z.B. mittels Einwegspritzen, werden zur Entchlorung je Liter Wasserprobe 1 ml einer Natriumthiosulfat- Lösung und zur Entsilberung je 1 Liter ml einer Natriumsulfid- Lösung zugesetzt. Es empfiehlt sich , Natriumthiosulfat schon vor der Sterilisation in die Wasserflasche zu geben. Es schlägt sich in kristalliner Form an der Wandung nieder und geht beim Füllen sofort in Lösung.IPC Analytik liefert mit Thiosulfat beaufschlagte Probenahmeflaschen. Derart präparierte Entnahmegefäße können auch für nicht gechlorte Wässer Verwendung finden, eignen sich aber nicht für chemische Proben. Bakteriologische Probeflaschen werden etwa Fünf Sechstel (5/6) gefüllt.

Die Entnahme unterschiedlicher Wasserproben von unterschiedlichen Stellen bedingt eine differenzierte Vorgehensweise, so dass nur geschultes Personal eingesetzt werden kann. Ein kleiner Fehler bei der Entnahme der Proben kann eine kostenintensive Laboruntersuchung in Frage stellen.